Jörg Windhorn

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 5 (September/Oktober 2023)

 


Zur Person

Jörg Windhorn ist 2. Vorsitzender des VfL Zehlendorf. Er ist seit über 40 Jahren im Verein und 35 Jahre davon im Vorstand tätig, lange Zeit als 1. Vorsitzender. Hauptamtlich ist er als Freiberufler im Marketing/IT-Bereich tätig.

Der VfL Zehlendorf hat 1.200 Mitglieder, von denen gut die Hälfte - 619 - dem BTFB gemeldet wurden. Der 1907 gegründete Verein bietet seinen Mitgliedern Angebote den Abteilungen Turnen, Schwimmen und Judo an.

 


Unseren Verein zeichnet ein Sportangebot für Kinder und Jugendlich abseits von „König Fußball“ mit Wettkampfteilnahme oder auch „nur“ zur körperlichen Fitness als Ausgleichssport aus. Wir haben ein Angebot für Kleinkinderturnen mit oder ohne Eltern, es gibt eine bewährte und umfangreiche Grundausbildung im Schwimmen. Die Sportart Judo führen wir bis zu nationaler Wettkampfteilnahme. Unser „Purzeljudo“ ist für kleine Sportler, die Judoabteilung bietet einen Kurs Fallübungen an.


Internationales und nationales Niveau erreichen wir mit der Rhythmischen Sportgymnastik durch die angeschlossene Turnschule mit dem Namen „Corona“. Den Namen gab es schon vor der kürzlichen Corona-Pandemie...


Außerdem bieten wir diese Sportarten beim VfL an: Einrad, Pilates, Taiji – QiGong, Volleyball und Zumba. Es gibt ein breites Angebot an Gesundheitssport und Gymnastik für Erwachsene und Hilfe für diverse „Problemzonen des Körpers“.


Bezogen auf die letzten Jahre sind wir besonders stolz auf den Aufbau des Angebots für Kinder und Jugendliche, das Eltern-Kind-Turnen, das „Purzeljudo“ für kleine Judoka, die Erfolge der RSG, die Schwimmerische Grundausbildung (eben nicht mit dem Ziel des schnellen Schwimmscheins, sondern mit einer Ausbildung zu guten Schwimmerinnen und Schwimmern) sowie die Teilnahme an turnerischen Wettkämpfen und Ligaveranstaltungen. Weiterhin auf das soziale Engagement und die persönliche Mitgliedsbetreuung mit Rücksicht auf Eventualitäten, den Sport für alle Altersgruppen, den Aufbau eigener Übungsleiter-Teams aus unserer Vereinsjugend, das hohe Engagement der Übungsleiter und auch der Vorstandsmitglieder sowie die effiziente Verwaltung der Mitglieder seitens der Geschäftsstelle.


Unser Verein bietet Sport in der Gemeinschaft, mit eigenen Übungsleiterinnen und Übungsleitern – man ist nicht allein mit Kopfhörern im Ohr wie im Fitness-Studio. Im Vergleich zum Studio zahlt man bei uns auch nur einen Bruchteil der Kosten. Es ist im Verein weniger anonym, es gibt mehr Gemeinschaft und auch Gruppenaktivitäten außerhalb der Trainingszeit.


Um für junge Mitglieder attraktiv zu bleiben, bauen wir eine persönliche Beziehung/Nähe zum Übungsleiter auf und stärken die Gruppendynamik. Wir arbeiten auch an Angeboten und Veranstaltungen außerhalb der Trainingszeit.


Die größten Probleme für uns sind derzeit fehlende „Wasserzeiten“ in den Schwimmhallen durch Hallenschließungen oder Hallensanierungen seitens der Berliner Bäder-Betriebe. Auch gibt es eine Konkurrenz bei den Übungsleitern durch die Studios, die den Übungsleitern besseren Lohn zahlen können. Schwierig ist es auch, bei möglichst wenig Vereinsbeitrag eine gerechte Bezahlung der Geschäftsstelle und der Übungsleiter zu erreichen. Wir würden auch gern die Nahbarkeit des Vereins durch geeignete Büro-/Geschäftsräume steigern und den Schwimmsport wieder attraktiv gestalten, statt nur auf Abzeichen abzuzielen. Und nicht zuletzt bewegt uns das allseits bekannte Problem, den „Alters-Gap“ ab 14 Jahren wieder zu schließen.


Die größten Herausforderungen für die Zukunft sind für uns die Finanzen: Also möglichst den Beitrag unserer Mitglieder gering halten bei gleichzeitig notwendiger fairer Bezahlung der im Verein tätigen Kräfte. Außerdem das Sportangebot attraktiv für alle zu halten und weiter zu etablieren, eine Stunde Sport ohne Mobiltelefon muss machbar bleiben.


Für die künftige Entwicklung unseres Vereins ist eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Bäder-Betrieben notwendig. Hier müssen wir aufeinander zugehen und gemeinsam für das Schwimmen und den Schwimmsport arbeiten.


Mein persönlicher Wunsch für die Zukunft des VfL ist, weiterhin ein so gutes Sportangebot bei gutem Gruppenklima bereitzustellen, so dass die Jugendlichen sich auch vermehrt für ihren Verein oder überhaupt sozial engagieren möchten.

 


Foto: privat


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Kinderturnen in Berlin


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