Brigitte Dame

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 4 (Juli/August 2023)

Zur Person

Die 70-jährige Diplomsportlehrerin Brigitte Dame ist Vorsitzende des Fit und Fun Marzahn e.V. und Trägerin des „Vera Ciszak-Preises“ 2023.

Arbeiten im Sport ist attraktiv, wenn man sich mit den Werten des Sports identifiziert: Kontakt, Zusammenhalt, Freude an der Bewegung, an der Natur; die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Kollektiv, das ist sehr spannend. Natürlich gibt es auch Konflikte, das ist so, wenn man mit Menschen zusammenarbeitet. Ich war mein ganzes Berufsleben mit dem Sport verbunden, habe an der DHfK in Leipzig studiert und war dann Ruder-Trainerin im Nachwuchsbereich in Berlin-Grünau. Als junge Absolventin wurde ich sozusagen ins kalte Wasser geworfen, das war nicht einfach; aber ich habe meinen Beruf immer geliebt. Von 1991 bis zur Rente habe ich als Sachbearbeiterin im Sportamt Marzahn-Hellersdorf gearbeitet. Seit Eröffnung der Frauensporthalle im Jahr 2015 engagiere ich mich in dem Projekt und seit März 2018 bin ich im Ehrenamt Vorsitzende des Vereins „Fit und Fun Marzahn“.

Ich fühle mich mit dem Projekt Frauensporthalle/Verein verbunden, finde, dass es gut und richtig ist und dass wir auf einem guten Stand sind; aber einfach ist das alles beileibe nicht. Es gibt die Konfliktsituationen, die wohl alle Vereine kennen: Es geht um einen gut funktionierenden Sportbetrieb, fehlende Übungsleitende, die Suche nach finanzieller Unterstützung. Und Frauen im Vorstand – auch das ist nach wie vor ein aktuelles Thema. Wie auch immer: Ich hatte jederzeit ein engagiertes Vorstandsteam an meiner Seite. Wir diskutieren gern alles aus, so lange, bis es Konsens gibt.

Meine erwachsenen Kinder sind dem Sport ebenfalls treu geblieben: Mein Sohn und seine Partnerin schwimmen im Vereinssport nach wie vor im Masterbereich und auch eine Enkeltochter ist bereits sportlich aktiv.

Foto: Juri Reetz