Stimmen zur 2. Kinderschutz-Sport-Konferenz

 

Ingo Siebert, Leiter der Geschäftsstelle der Landeskommission „Berlin gegen Gewalt“


Ich würde meinen Job nicht machen, wenn nicht der Bedarf da wäre. Mit einem eigenen Kind hat man nochmal einen anderen Blick auf die Thematik. Oft sprechen mich Eltern, Lehrer oder Schüler an und fragen, wie man mit bestimmten Situationen umgeht. Es liegt mir am Herzen, in einer bunten friedlichen Stadt zu arbeiten. Der Sport hat hier ein riesiges Potential. Diese Konferenz zeigt, wie weit der BTFB auch fachlich schon ist. Wenn wir Kinderschutz zeigen wollen, müssen wir darauf achten, dass die Vielfalt der Stadt auch in die Öffentlichkeit getragen wird – zum Beispiel mit solch einer Konferenz. Die Vielfalt im Sport sollte nochmal herausgehoben werden. Diese Konferenz ist vorbildlich. Wir sollten diese auch in anderen Bundesländern anbieten und auch für andere Sportarten überdenken, ob das zu übernehmen ist.


Judith Schulz, Kinderschutzbeauftragte in einem Verein


Der Workshop „Interkulturelle Konflikte im Sportverein“ von Prof. Laing war der Hammer! Ich dachte, ich kenne schon Vieles, aber die Sensibilisierung war großartig. Ich habe für mich ganz viel daraus mitgenommen. Die Fortbildungsmöglichkeiten für das Thema Kinderschutz sind nicht im Übermaß vorhanden, daher finde ich es großartig, dass der BTFB sich so dafür einsetzt – zum Beispiel mit dieser Konferenz. Wie wir gehört haben, ist Berlin hier Vorreiter, das finde ich klasse. Wir müssen auf jeden Fall am Thema dranbleiben, das weiter ausbauen. Auch im Hinblick auf das Thema Diversity. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, wenn verschiedene Kulturen aufeinanderprallen. Kinderschutz ist ein schweres Thema, das man trotzdem umsetzen muss. Aber wie Prof. Laing es in seinem Vortrag vorgemacht hat: Man kann es mit Leichtigkeit nehmen.


Matthias N. Gillner, Kinderschutz-Zentrum Berlin


Wir haben uns sehr über das große Interesse an unserem Info-Stand während der gesamten Konferenz gefreut. Wir waren hier, um speziell auf unser Kinderberatungsangebot aufmerksam zu machen. Verstehen und als Hilfe. Zu uns ins Kinderschutz-Zentrum kommen besorgte Eltern, die ihre Kinder nicht mehr verstehen, die sich selber verletzen, nicht mehr zu Schule gehen oder Ähnliches. Es macht uns sehr glücklich, dass sich der Sport aufmacht, ein noch sicherer Ort zu werden, als er schon ist. Sportvereine sind für uns immer eine ganz wichtige Ressource als sicherer Raum. Auch für das Lernen von Selbststärke, Selbstbewusstsein. Ein Verein ist ein Resilienz fördernder Raum. Im BTFB ist eine Arbeit etabliert worden, die das Zusammenspiel von Schule, Elternhaus und Verein besser macht. Um so sicherer Vereine werden, um so günstiger reihen sie sich ein in die sicheren Orte Berlins. Gute Strukturen außerhalb der Familien helfen, Stabilität in den Familienalltag zu bringen. Die Überschaubarkeit, die Kategorisierbarkeit und das Vertraute des Vereinslebens hilft Familien und trägt zur Stabilisierung desolater Familien bei.

Solch eine Konferenz ist sehr wichtig, weil sie für die Themen nochmal sensibilisiert und sie zeigt, dass ein starkes Interesse da ist, sich weiter zu informieren und sich weiterzuentwickeln. Kinderschutz und die Erhaltung des Kindeswohls gelingt am besten in Kooperation. Wir als Kinderschutz-Zentrum geben Vereinen gern Hilfestellungen und sind immer bei Fragen ansprechbar. Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Konferenz und unserer Präsenz. Wir danken dem BTFB, dass wir eingeladen wurden.


Ramona Peter (50), SG Chemie Erkner, Trainerin, Abteilungsleiterin Gerätturnen


Für mich war diese Konferenz grundsätzlich sehr interessant, ich war das erste Mal mit dabei. Es war interessant, dass verschiedene Themen rund um den Kinderschutz aufgegriffen wurden. Das fand ich sehr spannend. Bei uns im Verein geht es vor allem um Prävention, dazu habe ich hier noch nicht so viel gehört.

Vielleicht kann man das nochmal aufgreifen. Der Vortrag mit Prof. Laing war der Hammer, den würde ich gleich weiterempfehlen. In unserem Verein tun wir leider noch nicht genügend für den Kinderschutz. Wir haben ein „Konzept zur Sicherung des Kindeswohls“, aber ich setze mich dafür ein, dass hier noch viel mehr passiert. Dafür nehme ich jede Menge Anregungen aus dieser Konferenz mit. Ich kann mir gut vorstellen, nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein.


Sabine Haberlandt (42), ASC Brandenburg 03


Diese Konferenz ist ganz wichtig vor allem zum Netzwerken und weil Themen angesprochen werden, die man vielleicht noch gar nicht auf der Agenda hat – zum Beispiel Diskriminierung und Diversität. Das wäre eigentlich kein Vortrag gewesen, den ich mir angehört hätte. Aber im Nachhinein war es sehr gut, ihn gehört zu haben. Die Anregungen nehmen wir mit in unsere Vereinsarbeit: Mädchen im Wasserball haben wir als Thema. Es gibt bei uns fast nur Jungs-Mannschaften und das wäre auch etwas, wo wir die Stellschraube ansetzen könnten. Wir haben im Verein zum Thema Kinderschutz ein Kinderschutzkonzept, drei Kinderschutzbeauftragte kümmern sich darum. Wenn es diese Konferenz im nächsten Jahr wieder gibt, sind wir auf alle Fälle wieder mit dabei. Man kann zum Thema Kinderschutz nie genug Input bekommen.


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BTFB-Podcast "Der Sinn der Übung"


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