Christiane Dannenberg

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 1 (Januar/Februar 2024)

 


Zur Person

Christiane Dannenberg (74) ist Mitglied beim Sport-Gesundheitspark e.V., Mitarbeiterin im psychiatrischen Verbund „Prenzlkomm“

 


Mentale Gesundheit bedeutet für mich innere Stärke, also Selbstsicherheit. Es bedeutet, sich nicht von anderen durcheinanderbringen zu lassen, sondern auf sein Herz und seinen Bauch zu hören. Man weiß einfach: Die Stürme des Lebens sind immer da, aber nach einem Sturm kommt auch wieder Windstille.


Seit über 25 Jahren arbeite ich im psychosozialen Bereich, bin aktuell noch in Teilzeit beschäftigt. Ich begleite Menschen mit psychischen und sozialen Problemen unter anderem bei der Pferdetherapie. Es geht um die Natur, um die Wahrnehmung, um die Pferde und das Erleben der einfachen Begegnung mit ihnen. Hier kann die eigene Stärke wiederentdeckt werden, es können neue Erfahrungen gemacht werden.


Sport und Bewegung sind essenziell für die mentale Gesundheit. Jeder, der Sport treibt, weiß, wenn man sich einmal aufgerafft und sich gut bewegt hat, wie man sich hinterher sensationell gut fühlt. Darum bin ich auch seit über 10 Jahren im Sport-Gesundheitspark in Hohenschönhausen aktiv. Von Anfang an habe ich bei „SenTis“ mitgemacht, dem Training für sensomotorische Tiefenstabilisierung. Vorher war ich jahrelang im Fitness-Studio, doch irgendwann hat mir alles nur noch wehgetan. Meine Orthopädin hatte mir dann den Sport-Gesundheitspark empfohlen. Das hätte ich schon 20 Jahre früher machen sollen. Es ging mir damit so viel besser.


Zur mentalen Gesundheit gehört für mich als präventive Maßnahme auch gesundes Essen, ebenso Meditation. Manche Menschen haben wenig Serotonin, andere mehr. Ich muss für mich das tun, was für mich gut ist und das kann ich nur ausprobieren. Meditation wirkt extrem gut auf meine mentale Gesundheit. Gesundes Essen heißt für mich: selbstgemacht. Dass man auf die Menge achtet und von süß oder sauer bis bitter oder herb sollte es gut ausbalanciert sein.


Sport hilft auf jeden Fall bei Stimmungstiefs oder um etwas Schweres zu verarbeiten. Es gab einige schwierige Situationen in meinem Leben, da half mir, Sport zu machen, weil er Wohlfühlstoffe aktiviert hat. Die kommen nicht, wenn man im Bett liegt und der Kreislauf stagniert, sondern nur durch Bewegung. Manchmal ist es auch nur ein langer Spaziergang, der hilft. Noch besser ist, mit jemandem gemeinsam zu spazieren, sich dabei etwas zu erzählen und sich auszutauschen.


Um Kinder mental zu stärken kann man einiges tun. Regelmäßige Meditation könnte in den Schulalltag integriert werden. 10 Minuten vor der großen Pause können Großes bewirken. Atemübungen helfen, Probleme ohne Stress in Angriff zu nehmen und die Dinge mit mehr Ruhe zu begegnen. Zum Beispiel auf 4 Zählzeiten einatmen und auf 8 Zählzeiten ausatmen. Vor der nächsten Wiederholung eine kleine Pause machen.


Mein Tipp für mentale Gesundheit: Mit Atemübungen bei sich bleiben, nicht von den Problemen erfassen lassen. Oder wenn sie auftreten, eine Pause machen, dann ist die Situation besser zu erkennen. Mit Meditation kann man besser lernen. Jede Stunde nur 5 Minuten hilft!

 


Foto: Juri Reetz


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