Mitmachen und werben - Berlin beim diesjährigen Turnfest stark vertreten

Datum: 27.04.2013

Erstmals findet ein Deutsches Turnfest nicht wie bisher üblich in einer einzigen Stadt, sondern dezentral statt und zwar in der Metropolregion Rhein-Neckar. Zu den drei Hauptorten Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg gesellen sich mehrere kleinere Gemeinden, sodass insgesamt 18 Kommunen als Ausrichter dieser Mammutveranstaltung vorgesehen sind, die vom 18. bis 25. Mai unter dem Motto „8 Tage – 80 000 Aktive – Leben in Bewegung“ steht. Für die Verantwortlichen des Berliner Turn- und Freizeitsport-Bundes (BTB) bedeutet das viel Arbeit und logistisches Handeln, um im Hinblick auf das nächste große Zusammentreffen 2017 an der Spree entsprechende Werbung zu betreiben..

„Wir werden versuchen, das Beste aus der Situation zu machen und sicherlich viel unterwegs sein“, blickt der BTB-Geschäftsführer Jens-Uwe Kunze voraus. Geplant sind unter anderem Fahrten mit dem eigenen Bus zu mehreren Städten und Sportstätten, wo Flyer verteilt werden sollen. Außerdem wird es die eine oder andere Pressekonferenz geben, natürlich eine starke Beteiligung an der Eröffnungsfeier, dem Festumzug sowie der großen Abschlussfete, wo der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Gelegenheit nutzen will, um alle Teilnehmer in vier Jahren in die deutsche Hauptstadt einzuladen. Mit mannshohen Buchstaben „Berlin 2017“ und in Bärenverkleidung wird darüber hinaus von den Turnern und Turnerinnen auf das kommende Großereignis hingewiesen.

Dass Berlin zahlenmäßig stark in der Rhein-Neckar-Region vertreten sein wird, versteht sich von selbst. Schließlich war das auch in der Vergangenheit der Fall, ob nun in Frankfurt/Main, Leipzig, München oder Hamburg. Insgesamt 45 Vereine mit 860 Turnern und Turnerinnen haben sich entschlossen, an diesem Event teilzunehmen, das stets Vielfalt, Lebensfreude und Gemeinschaftsgefühl von Jung und Alt beinhaltet. Und die ganze Palette von Sportarten zu bieten hat, die beim Turnerbund seit eh und je zu Hause sind, angefangen von den drei klassischen olympischen Disziplinen Gerätturnen, Rhythmische Gymnastik und Trampolin bis hin zu anderen Aktivitäten.

So gehören die Sportakrobatik und -aerobic, das Rhönradfahren und der Orientierungslauf zum weitreichenden Angebot, ebenfalls die vielen Freizeitspiele wie Korfball, Indiaca, Prell- und Faustball. Dazu kommen noch die viele Gruppen- und Show-Vorführungen sowie Mehrkämpfe, wo teilweise selbst das Fechten und Steinstoßen integriert sind. Und es findet ein großer Fortbildungskurs in der TF-Akademie statt.

„Die Berliner werden samt und sonders in dem kleinen Städtchen Viernheim untergebracht sein, wo bereits im Vorfeld mit den dort ansässigen Vereinen und dem sehr aufgeschlossenen Bürgermeister eine hervorragende Kooperation zustande gekommen ist“, bemerkt Kunze. „Wir werden nicht nur unseren traditionellen Länderabend gemeinsam mit Brandenburg im Bürgerhaus begehen, sondern uns jeden Abend auf dem Marktplatz mit einem bunten Programm präsentieren und hoffentlich auch viele Berliner Sieger oder sogar Deutsche Meister beziehungsweise Medaillengewinnern feiern.“ Gute Chancen werden im Turnen dem wieder in Form gekommenen Brian Gladow und Philipp Herder zugebilligt, ebenfalls in der Rhythmischen Gymnastik den beiden Juniorinnen Pia Block und Nathalie Köhn.

Insgesamt 140 Berliner und Berlinerinnen trainieren intensiv seit Wochen vorgeschriebene Übungsteile ein, da sie als Mitwirkende zum großen Show-Block des DTB gehören, der bei der Abschlussfeier des Turnfestes bei der Stadion-Gala auftritt. Um drei vorgegebene Themen handelt es dabei: Fitness und Rhythmus, Gymnastisches Gruppenbild (Herzbild) sowie „Abgefahrenes“, HipHop und eine Kinder-Vorführung. Der 1. VfL Fortuna Marzahn und die Berliner Turnerschaft sind dabei besonders stark engagiert..

Die Veranstaltung in der Rhein-Neckar-Region bietet den Berliner Turnfest-Organisatoren 2017 gute Möglichkeiten, Erkenntnisse und Erfahrungen zu sammeln, was man anders und besser machen kann, um an neue Zielgruppen heranzukommen. Dazu Kunze: „Nach Mannheim wird zunächst einmal eine Auswertung stattfinden, wobei auch die Frage ventiliert wird, ob eine achttägige Veranstaltung noch zeitgemäß ist oder ob man sich nicht lieber auf eine kürzere Dauer wie beim Kirchentag verständigt, weil viele noch im Beruf tätig sind und gar nicht so viel von ihrem Urlaub beziehungsweise ihrer Freizeit opfern können. Doch das werden Überlegungen sein, die erst nach dem diesjährigen Turnfest zwischen der DTB-Spitze, den verschiedenen Landesvertretungen und natürlich den Berliner Organisatoren angestellt werden.“