Berliner Synchronmeisterschaften 2024
Am 14.07.2024 fanden beim SSC Südwest die Berliner Synchronmeisterschaften im Trampolinturnen (BSyM) statt. 17 Synchronpaare gingen an den Start, davon acht Paare vom TuS Lichterfelde und jeweils drei Paare vom SSC Südwest, TSV Rudow und VfL Lichtenrade.
Auffällig war die Verteilung auf die Altersklassen. So war TuSLi bei den Mädchen und Jungen bis 12 Jahre mit vier bzw. zwei Paaren unter sich.
Ein TuSLi-Paar holte bei den 13- bis 14-jährigen Mädchen den Titel, ein weiteres kam bei den Turnerinnen ab 17 Jahre auf den 2. Platz, wo Yiduo Liu (TuSLi) mit Anja Lipke vom SSC kurzfristig ein Synchronpaar bildete und Platz 5 erreichte. Offensichtlich ist TuSLi von allen Berliner Vereinen am besten über die Corona-Zeit hinweggekommen, da wir viele junge Aktive ins Rennen schicken konnten, während die anderen Berliner Vereine nur auf ihre „Routiniers“ zurückgreifen konnten.
Bei den BSyM gab es in diesem Jahr erstmals die Regelung „best of two“ im Vorkampf. Das bedeutet, dass von zwei Übungen im Vorkampf (früher waren das eine Pflichtübung, z.B. P6, und eine Kürübung) die mit der höheren Punktzahl als Vorkampf-Wertung genommen wird. Beide Übungen mussten eine Mindestschwierigkeit haben und es wurden nicht die Wertungen aus dem Vorkampf und Finale zur Endwertung zusammengezählt, sondern die Final-Wertung war die Endwertung, das nennt sich „Finale ab Null“. Mit Sensoren wurde die Synchronität und die Abweichung von der Tuchmitte gemessen.
Anna Kelsch und Elsa Schaller (TuSLi), die als einziges Paar in ihren drei Übungen stets mindestens 34 Punkte erzielten, siegten in der Altersgruppe bis 12 Jahre mit 5 Punkten Vorsprung vor Mara Berger und Lea Schmeling (TuSLi), die wiederum 3 Punkte mehr erturnten als Mila Duffner und Ilka Sandrock (TuSLi). Amilia Mothes und Iwa Xu (TuSLi) kamen als vierte leider nicht ins Finale.
Bei den Jungen erturnten Caspar Schaller und Ole Larson Madry (TuSLi) zwar im Finale einen Punkt weniger als im Vorkampf, konnten sich aber dennoch mit einem Punkt Vorsprung gegenüber Maximilian Janßen und Luis Wenzel (TuSLi) an der Spitze behaupten. Im Finale wurde es spannend, weil sich Maximilian Janßen und Luis Wenzel in der Synchronität deutlich steigern konnten.
Lara Fock und Emilia Giersch (TuSLi) erzielten in der AK 13-14 mit 35,34 Punkten 2 Punkte mehr als ihre Konkurrentinnen aus Rudow. Aufgrund ihrer konstanten Leistung (alle 3 Übungen mind. 35 Punkte) war der Sieg hochverdient.
Alle drei Final-Paare der AK 17+ weiblich erturnten im Vorkampf über 38 Punkte. Das versprach ein spannendes Finale. Weil sich Sophie Szpineta und Finja Dähnrich vom TSV Rudow im Finale um mehr als 1 Punkt steigern konnten, siegten sie verdient. Katharina Louise Müller und Joulina Henckel (VfL Lichtenrade) unterlief ein synchron-typisches Missgeschick: Den vierten Sprung ihrer Final-Übung turnten sie unterschiedlich: eine gebückt, die andere gestreckt. Das bedeutete Abbruch nach dem dritten Teil und nur 12 Punkte. Isabel Grohé und Cosima Ceconi (TuSLi) wiederholten ihre Übung aus dem Vorkampf und erreichten mit 38 Punkten das Silber-Treppchen. Anja Lipke (Jg. 1992, SSC) und Yiduo Liu (Jg. 2011, TuSLi) bildeten kurzfristig ein Synchronpaar, weil jeweils eine Synchronpartnerin krank ausgefallen war. Die beiden sprangen im Einturnen zum Wettkampf zum ersten Mal zusammen und fanden zu erstaunlicher Harmonie. Im Vorkampf kamen sie mit zwei fehlerfreien Übungen auf immerhin über 36 Punkte.
Text: Bernd-Dieter Bernt
Fotos: Sina Schmeling, Thomas Kelsch und Liu Xi