Louise Gattet

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 3 (Mai/Juni 2023)

 


Zur Person

Louise Gattet (27) ist Mitarbeiterin im lokalen Organisationskomitee (LOC) der Special Olympics World Games 2023, Bereich Delegation Services. Sie ist beheimatet in der Nähe von Lyon in Frankreich und war dort mehr als 10 Jahre lang Turnerin.

 


Ich arbeite mit den Leitern der Delegationen zusammen, die an den Special Olympics World Games teilnehmen werden. Ich sorge dafür, dass sie zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Informationen erhalten, und frage sie nach Informationen. In dieser Position muss ich dafür sorgen, dass die Bedürfnisse Ihren Athleten und Delegationsmitglieder gehört und verstanden werden, und an das Organisationskomitee weitergegeben werden, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Athleten während der Weltspiele erfüllt werden.


Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass alle Athleten herzlich empfangen und unterstützt werden, damit sie unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen können. Es ist eine wirklich schöne Stelle, da ich Beziehungen zu Menschen aus der ganzen Welt knüpfen kann und sehe, wie alle Delegationen sehr hart daran arbeiten, die Athleten nach Berlin zu bringen und ihnen die Chance zu geben, an den Spielen teilzunehmen. Ich freue mich sehr, dazu beizutragen, die Athleten so gut wie möglich zu unterstützen. Ich arbeite sehr gerne in einem internationalen Umfeld, und allein in meinem Team gibt es 9 verschiedene Nationalitäten! Da wir in direktem Kontakt mit den Delegationen stehen, müssen wir ein gutes interkulturelles Bewusstsein haben, um erfolgreich mit ihnen kommunizieren zu können. In dieser Hinsicht ist unsere Vielfalt sehr wertvoll.


Ich denke, die Definition von Inklusion von Special Olympics International kommt meiner sehr nahe: Inklusion bedeutet, alle Menschen als gleichwertig zu akzeptieren und sicherzustellen, dass sie Zugang zu den gleichen Dienstleistungen und Möglichkeiten haben wie alle anderen.

Ich würde hinzufügen, dass Inklusion bedeutet, sicherzustellen, dass die Stimme jedes Einzelnen gehört und gleichermaßen berücksichtigt wird. Deshalb finde ich es sehr wichtig und bin sehr stolz darauf, dass wir Spiele von Athleten für Athleten organisieren.


Eines meiner emotionalsten Erlebnisse mit Special Olympics: Während der Nationalen Spiele Berlin 2022 konnte ich eine meiner Pausen nutzen, um die Spiele live mitzuerleben. Ich war im Reitsportzentrum und konnte an einer Medaillenverleihung teilnehmen. Ich war zwar sehr müde, weil es mitten in den Spielen war, aber das Ergebnis der monatelangen Arbeit zu sehen - die Delegationen endlich hier in Berlin, die Athleten auf dem Platz, der Stolz, die Medaille zu erhalten - hat mir wirklich viele Emotionen und Motivation gegeben, während der Veranstaltung weiter hart zu arbeiten.


Als ehemalige Turnerin freue ich mich sehr, dass die Athleten nun die Möglichkeit haben, diese Qualitäten und ihre Leistungen bei einer Weltmeisterschaft zu zeigen. Turnerinnen und Turner müssen viele verschiedene Qualitäten haben: Sie müssen stark, flexibel, anmutig und selbstbewusst sein... Ich hoffe wirklich, dass dies mehr Athletinnen und Athleten dazu motiviert, Gymnastik auszuprobieren und die Kompetenzen, die dieser Sport mit sich bringt, weiterzuentwickeln, und dass der Sport in Zukunft in noch mehr Special Olympics Verbänden entwickelt werden kann. Den Aktiven wünsche ich jetzt schon viel Erfolg, Spaß und Freude auf dieser internationalen Bühne!


Bei den Weltspielen freue ich mich darauf, die Delegationen zu sehen und die Athletinnen und Athleten zu treffen, für die ich in den letzten Jahren gearbeitet habe. Ich weiß, wie viel Arbeit es für die Delegationen bedeutet hat, die Sportlerinnen und Sportler zu den Weltspielen zu bringen. Für viele Athletinnen und Athleten sind die Weltspiele eine einmalige Erfahrung und das erste Mal, dass sie ihr Land verlassen. Ich hoffe, dass ich etwas Zeit haben werde, um mit ihnen über ihre Erfahrungen in der Host Town, bei den Wettbewerbe und bei den Rahmen-Veranstaltungen zu sprechen. Ich hoffe, sie haben eine gute Zeit in Deutschland und zeigen allen, was Inklusion ist!

 


Foto: Juri Reetz


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