Nadine Martin

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 1 (Januar/Februar 2023)

 


Zur Person

Die 35-jährige Nadine Martin ist Physiotherapeutin, Rehasport-Trainerin und Inhaberin der Physiotherapie-Praxis „Rundum gesund“ in Reinickendorf mit Räumlichkeiten für Rehasport und Sport im Freizeitbereich.

 


Durch meine Trainertätigkeit in einem Fitness-Studio vor und während meiner Ausbildung zur Physiotherapeutin wurde mir bewusst, dass Sport im Allgemeinen ein wichtiger Bestandteil von Gesundheit ist. Nach meinem Examen habe ich dann gleich im Anschluss die Fortbildung zur Rehasport-Trainerin im Bereich Orthopädie absolviert – zuerst beim Behindertensportverband und dann noch zusätzlich beim BTFB. Seit dem, das war 2008, bin ich in diesem Bereich tätig. Erst als Freiberuflerin in Praxen und Vereinen – und jetzt bieten wir selbst in meiner Praxis Rehasport an. Durch Corona haben viele Einrichtungen in unserer Umgebung aufgegeben und wir hatten so viele Anfragen, dass ich mich dazu entschlossen habe, einen eigenen Standort für den Rehasport zu finden.


Ich finde es wichtig, die Patienten dabei zu unterstützen, wieder in ihre Gesundheit zu kommen und das Bewusstsein für Gesundheit zu generieren. Zudem wird auch die Gemeinschaft gefördert, vor allem in der vergangenen Zeit ist uns bewusst geworden, dass Sport verbindet und Gemeinschaft fördert. Viele Menschen, die vielleicht nie Kontakt zum Sport und einem Verein bekommen haben, können durch den Rehasport erleben, dass nicht nur die Bewegung, sondern auch das Miteinander gesund macht.


Vor allem bei meiner Arbeit mit Krebspatienten ist zu sehen, dass Rehasport sie stärkt weiter zu kämpfen, Lebenslust zu entwickeln und in der Persönlichkeit zu festigen. Die Teilnehmer in meinen Kursen geben Rückmeldungen, dass ihnen die Regelmäßigkeit der Bewegung gut tut und sie so besser durch die schweren Zeiten kommen konnten.


Unser Ziel im Rehasport sollte sein, dass der „Patient“ nach den 50 Einheiten zu einem „Kunden“ wird, dass er also weiter mit Freunde und Spaß zum Sport geht. Dafür bieten wir unseren Teilnehmenden ein weites Spektrum an Möglichkeiten, wir versuchen, für jeden die richtige Gruppe zu finden und sich zu entwickeln. Sei es eine „Hockergruppe“ oder eine Gruppe, die den Schwerpunkt mehr auf die Core-Muskulatur legt.


Viele unserer Teilnehmenden wollen zusätzlich zu Ihrer Reha-Verordnung noch ein zweites Mal in der Woche etwas von unserem vielseitigen Angebot in Anspruch nehmen. Sei es Line Dance, Faszientraining, Tai Chi oder schlichtweg Gymnastik, um etwas für sich und ihren Körper zu tun. Ich denke, damit haben wir unser Ziel erreicht. Für mich ist jeglicher Sport ein bisschen Rehasport.


Ich wünsche mir für die Zukunft, dass der Rehasport mehr Lobby von den Krankenkassen und der Ärzteschaft bekommt. Denn durch diese Unterstützung können wir erreichen, dass mehr Menschen gesund werden und bleiben. Dafür zu kämpfen, dafür sind Dachverbände und Partner da und wir sind sehr dankbar, dass es diese gibt. Auch der BTFB unterstützt dabei, denn die Ausbildung ist das AO im Bereich Gesundheit.

 


Foto: Juri Reetz


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