Luise Wenzel

Ausführliche Fassung des Textes aus dem Magazin BewegtBerlin, Nr. 3 (Mai/Juni 2021)

 


Zur Person

Luise Wenzel (15) ist Schülerin und Mehrkämpferin beim TSV Wittenau.

 


Ich betreibe diese Sportart seit 2013, also mit 7 Jahren habe ich mit dem Turnen begonnen. Vor dem Turnen habe ich Ballett getanzt. Ballett fand ich nach einer Zeit langweilig. Meine Mutter hatte dann die Idee mit mir zu einem Turntraining zu fahren, weil ich damals schon sehr gerne auf meinem Trampolin Räder und Saltos gemacht habe und ich früher viel Spaß am Kinderturnen hatte.


Damals hatte es für mich keine Bedeutung, ob es ein Einzel oder Teamsport ist, aber ich muss sagen das, es irgendwie beides für mich ist. Wir haben öfter im Jahr Mannschaftswettkämpfe, auch wenn jeder trotzdem seine Übung allein turnt und für seine Leistung seine Punkte bekommt. Ist es immer schön, wenn alle einander anfeuern und sich für den anderen freuen.


Offizielles Training habe ich 3-mal in der Woche, aber auch zu Hause übe ich jeden Tag Turn - Elemente für mich alleine und arbeite an meiner Gelenkigkeit und Spannung.


Es ist mir schon wichtig, dass ich bei meiner Sportart Turnen an Wettkämpfen teilnehmen kann. Ich merke, dass ich mich dadurch mehr bei Training anstrenge, da ich auch etwas erreichen möchte. Die Arbeit wird so gesagt belohnt. Mal abgesehen davon machen mir Wettkämpfe immer sehr viel Spaß, es ist eine großartige Stimmung und die Mädchen und ich unterstützen uns immer gegenseitig. Egal ob es ein Einzel- oder Mannschaft-Wettkampf ist.


Als ich angefangen habe in dem Verein zu trainieren, hatte ich erstmal keine großen Ziele. Mit der Zeit kamen dann kleinere Ziele, wie zum Beispiel ein Flick flack, ein Rad auf dem Balken, einen Handstandüberschlag am Sprung … zu können, diese Elemente hatte ich bei den älteren von unserem Verein gesehen und mein Traum war es diese auch einmal zu können. Ich glaube, mein größtes Ziel/ Traum war es mich für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften zu Qualifizieren und eine Schraube am Boden zu können. Hauptsächlich ging es mir beim Turnen, aber immer um den Spaß.


Meine größten Erfolge waren einmal ein 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften, 1. Platz bei den Berliner Mehrkampfmeisterschaften und mit der Mannschaft 1. Platz bei der BTL 2.


Durch die Wettkämpfe lernt man vor allem ein Faires Verhalten gegenüber anderen und seine eigene Nervosität zu kontrollieren. Auch lernt man über sich hinaus zu wachsen.


Es gibt viele Wettkampf Erlebnisse, an die ich mich gerne erinnere, aber am liebsten erinnere ich mich an die Wettkämpfe, die etwas mit den Deutschenmeisterschaften zu tun haben. Dazu gehört der Qualifikations- Wettkampf für die Deutschen in Kehl, zu dem wir mit dem Zug gefahren sind. Wir hatten untereinander, neben den Wettkämpfen, viel Spaß miteinander und haben uns gegenseitig unterstützt. Zu dem lief der Wettkampf für mich an diesen Tagen sehr gut. Natürlich erinnere ich mich auch gerne an die Deutschen, bei denen ich den 3 Platz geschafft habe. Es hat an dem Tag einfach alles super funktioniert und es war eine großartige Atmosphäre.


Ich war schon sehr traurig als es hieß, dass in nächster Zeit keine Wettkämpfe stattfinden werden. Aber noch trauriger war ich, als wir kein Training mehr haben durften, denn das Turnen mit meinen Freunden aus dem Verein hat mir während des Lockdowns sehr gefehlt.


Es ist schwierig zu sagen, worauf ich mich am meisten freue, wenn die Pandemie zu Ende ist. Gerade bin ich erstmal sehr glücklich, dass alles gelockert wurde und ich wieder in der Halle Trainieren darf. Es ist auch die Frage wann die Pandemie endlich vollständig vorbei ist, weil ich glaube Corona wird noch weiterhin eine Rolle spielen. Ich hoffe Corona lässt es dieses Jahr wieder zu, dass Wettkämpfe und Turncamps stattfinden. Ich kann mir vorstellen, später auch weiterhin zu turnen, aber die Frage ist, ob ich das zeitlich schaffe. Ich bin sehr zufrieden mit den Wettkampf-Angeboten der BTFB.

 


Foto: Juri Reetz


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